Sonntag, 9. Dezember 2012

Was hinten rauskommt

Morgen früh steigen wir in den Flieger nach München, von 33 auf minus 2 Grad in 14,5 Stunden. Tolle Wurst. Bangkok war ein wunderbarer Schlussakkord unseres dreimonatigen Trips: smogverdunkelter Himmel, Kamikaze-Busfahrt, Kaufrausch auf dem größten Markt Thailands, very traffic jam (Taxifahrer nur small happy), und Ladyboys wohin das Auge reicht. Jetzt wird es dann wohl Zeit, mit unserem Sohn Weihnachtslieder auf der Blockflöte einzuüben. Vorher möchten wir aber noch kurz eine ganz persönliche Bilanz ziehen und gucken, was auf unserer großen Reise so alles passiert ist. Also los:
  • Zurückgelegte Kilometer ab/bis München: 22650
  • Konsumierte Welcome Drinks: 33
  • Rucksack aus- und eingepackt: 67 Mal
  • Gesungene Schlaflieder: 255
  • Überstandene Krankheiten: 4
  • Verspeiste Papayasalate: 110
  • Vollgeschissene Windeln: 510
  • Verbrauchte Tuben Sonnencreme: 4
  • Geschätzte verlorene Kilos: 9
  • Kaputte/verlorene Gepäckstücke: 16
  • Verbrauchtes Milchpulver: 5 Kg
  • Räudige Hunde auf der Straße: unzählbar
Soweit die nicht repräsentativen Reisefuxx-Statistiken. Danke an alle, die uns so fleißig begleitet und mitgelesen haben. Bis bald, ihr Langnasen!

Very traffic jam

Bescheidener Kronleuchter
 
Kleiner Weihnachtsmann

Wettbewerb in der Khaosan Road

Tuk-Tuk-Fahrstunde

Bangkok pur

Darf's ein bißchen Durian sein?

Clean & Ready for takeoff

Bye bye Asia

Mittwoch, 5. Dezember 2012

Die Sonne am Kwai

In Kanchanaburi hat sich für uns ein Kreis geschlossen. Vor acht Jahren war dieser verschlafene Ort am River Kwai unser erstes gemeinsames Urlaubsziel in Asien - jetzt sind wir (fast) am Ende unserer großen Reise mit einem Mann mehr zurückgekommen. Die vergangenen Tage waren vor allem: faul und heiß! Zuerst gab's Luxus satt im schönsten Resort, in dem wir je waren - mehr können auch Fünf-Sterne-Hotels nicht bieten. Anschließend die etwas merkwürdige Thai-Luxusvariante, die uns ziemlich überraschend noch einmal in ein ursprüngliches Dorf auf dem platten Land geführt hat. Hier sind die Bandidos nur noch auf dem Drahtesel unterwegs - Lean vermisst schon den flotten Fahrtwind und treibt seine Eltern-Pferde deshalb umso gnadenloser an. Heute gab's eins der besten Abendessen der ganzen Reise (vier Euro für fünf Gerichte plus Getränke), bestellt mit Händen und Füssen. Morgen setzen wir uns zum letzten Mal in den Zug und fahren nach Bangkok, um in den verbleibenden Tagen noch ein paar Weihnachtsgeschenke zu suchen. Ziemlich seltsam bei 40 Grad. Apropos: Zum Nikolaus hat unser Jüngster 'ne Extraportion Papaya und Ananas bekommen...

Lokführer werden? Nein danke!

Poolparty

Reise nach Jerusalem

Wenn das die Gang erfährt...

Suppenkasper

Terror-Thai

Weihnachtsstimmung mit Rudolph Rednose

Faules Pack

Faules Pack 2

Sonntag, 2. Dezember 2012

Auf der Flucht!

Eigentlich wollten wir bis zum Ende unseres Trips gemütlich die Golfküste hinauftuckern und uns die Sonne auf den Pelz brennen lassen. Allerdings haben wir Loy Krathong unterschätzt - ein landesweites Lichterfest am letzten Vollmond im November, an dem so gut wie alle Thais eine Riesenparty feiern, dem Wassergott huldigen und mit kleinen Floßen aus Bananenblättern ihren Ärger, Groll und Verunreinigungen der Seele wegschwemmen. Das müssen sie diesmal leider besonders gut gemacht haben, denn das Wegschwemmen hielt (mit kurzen Unterbrechungen) eine ganze Woche an. Im Seebad Hua Hin hatten wir ein funkiges Guesthouse, nette Leute, viele Märkte und großartiges Essen - da war das nasse Wetter okay. Aber danach mussten wir unsere Pläne über den Haufen werfen und vor dem Regen (einfach überall im Süden!) nach Bangkok flüchten. Die Stadt ist total crazy wie immer, aber sonnig. Lean steht mal wieder maximal im Mittelpunkt und bekommt Hugs im Minutentakt. Wir haben dafür in maximal kurzer Zeit wahnsinnig viel organisiert (neuer Plan!), erledigt (Anzug bestellt!), eingekauft (Nippes!) und repariert (Videokamera!). Von Relaxen keine Spur. Deshalb folgt ab morgen etwas, was wir schon den ganzen Trip über vorhaben: Die Reisefüxxe mutieren zu Luxusfüxxen und werden sich in den wenigen verbleibenden Tagen zwei Spitzenunterkünfte am River Kwai rauslassen. Muss man in Asien mal machen, und jetzt ist die Zeit dafür reif. Vorher müssen wir aber noch ein Loblied auf den wunderbaren Wonderwalk singen: Unser knalltürkiser, augenkrebserregender Billigbuggy ist in Rente gegangen. Nach tausenden Kilometern, literweise Babyschweiss, Höhen und Tiefen asiatischer Bordsteinkanten und unzähligen Fahrten über Stock und Stein können wir nur sagen: Danke! Mögest Du Deinen neuen, thailändischen Besitzern (und Insassen!) genauso viel Glück bringen wie uns...


Geschafft! Wir sind im Club... 

Wie Sand am Meer

Papa Grinsekatze

Regen, geh fott!

Dachlatten

Alles Banane

Neuester Aufriss

St. Martin am Strand

Alles im Fluß

Goodbye, Buggyboy!

Freitag, 23. November 2012

So ein Affentheater!

Was für ein Tag! Wir sitzen auf dem Balkon eines schäbigen Thai-Hotels in Prachuap Khiri Khan, es hat gefühlte 45 Grad, neben uns röhrt die Klimanlage und auf der Straße randalieren besoffene Jugendliche. Immerhin haben die Bauarbeiter Feierabend gemacht, die bis vorhin einen Kran gefährlich nah vor unserem Fenster balanciert haben. Wie wir hierhergeraten sind? Wissen wir selbst nicht genau. Aus unserer schönen Unterkunft sind wir heute völlig überraschend rausgeflogen, aber nicht wegen zu vieler stinkender Windeln, sondern weil wir uns beim Buchen um einen Tag verrechnet haben. Hört sich nicht lustig an? Ist es aber! Den tollwütigen Hund, den platten Vorderreifen unseres Mopeds und unseren zahnenden und wutschnaubenden Sohn erwähnen wir erst gar nicht. Gottseidank waren die letzten Tage viiiiiel besser. Den Kampf gegen die wildgewordene Affenhorde auf dem Weg zu einem Tempel haben wir gewonnen, anders als ein übergewichtiger Franzose hinter uns übrigens. Spannend war ein riesiger Markt direkt an der Grenze zu Burma (Thailand ist hier nur 12 Kilometer breit!), wo einem die Unterschiede der beiden Völker hautnah vor Augen geführt werden. Leans Höhepunkt war ein großes Aquarium mit noch größeren Haien und anderem Meeresgetier - so viele Oooohs und Aaaahs und Da! haben wir lange nicht gehört. Apropos: Der Herr redet inzwischen in ganzen Sätzen, zwar noch nicht Altgriechisch, aber fast: "Da Gogo!" = "Dort fliegt ein Vogel!". Die Gegend um Prachuap Khiri Khan erinnert durch ihre Karstfelsen und weißen Sandstrände an Krabi, ist aber noch eine relativ unbekannte Schöne. Das wird sich bald ändern, wenn die nahe Grenze für Westler geöffnet wird und Visa Runs in Mode kommen. Dann wird der Karaokebetonbunker, der sich heute abend unser Hotel schimpft, erst richtig zu großer Form auflaufen. Aber wir wollen nicht ungerecht sein: Unten wird man mit Militärgruß und Taschenlampe von einem Angestellten in Uniform über die völlig ausgestorbene, zwei Meter breite Straße eskortiert. Chapeau!

Zum Karaokebunker hier entlang!

Border Market

Unter Haien

Weitblick

Planet der Affen

Good Night, hot mi g'freit!

Hinterm Mond

Vom anderen Ufer

Auf dem Weg in den Saloon

Sonntag, 18. November 2012

Bobo in Ban Krut

Breaking News aus Ban Krut: Unser lieber Freund Bodo aka Thommi aka Bobobärle hat sich trotz (brutal krassem) Bangkok-Kater in den Zug gesetzt und uns in Ban Krut einen Kurzbesuch abgestattet. Die Mopedgang wurde um eine Höllenmaschine und einen Bandido erweitert, und wir hatten jede Menge Spaß. So konnte Lean seine Schwäbisch-Kenntnisse auffrischen und ein bekanntes Gesicht aus Deutschland mit  feinstem Sand panieren. Zusammen haben wir Stürme durchgestanden, gebratene Fische zerlegt, Thai-Hochzeiten aufgemischt und alle verfügbaren Liegestühle plattgesessen. Heute haben sich unsere Wege getrennt und wir sind die Küste weiter nach Norden hochgefahren. Nach zehn Tagen Ban Krut ein trauriger Abschied - auch für unsere liebenswerten Thai-Gastgeber, ein älteres Pärchen, die viel Zeit mit unserem Sohn verbracht haben und ihn am liebsten dabehalten hätten. Ihr letzter Satz: "Everything inside your boy is good". Wunderschön.


Besuch am Strand

Kennen wir uns?

Thai-Opa, Leih-Opa

Merry Christmas im Minimart

Tiefenentspannung

Tempel-Team

Gewinner der Goldenen Ananas

Bye-Bye Ban Krut

Mittwoch, 14. November 2012

Life is a beach


Ban Krut, ein Fischernest etwas weiter nördlich. Hier haben wir einen Ort gefunden, wie wir ihn auf jeder Reise suchen: Ein 15 Kilometer langer weißer Sandstrand, ein Bungalow direkt am Meer, perfektes Wetter, Kokosnussplantagen, knatternde Mopeds, gutes Thaifood und keine Menschenseele unterwegs außer ein paar Locals und einem Stier, der uns zwischendurch mal jagt. Chumphon war schon gut, aber das hier ist besser. Die Einheimischen haben sich schon an den Anblick der dreiköpfigen Moped-Gang gewöhnt, und wenn wir es aus den Liegestühlen am Strand schaffen, unternehmen wir auch gerne mal was. Direkt nebenan steht eines der schönsten Kloster des Landes, offiziell von der thailändischen Königstochter geadelt. Ein prunkvoller, goldener, atemberaubender Bau auf einem Tempelberg, fast wie Neuschwanstein, nur mit unzähligen Buddhas. Außerdem: Kampfhahn-Arenen, Fledermaushöhlen, Muscheljagden, tropische Regengüsse und ein kleiner Fuxx, der sich inzwischen an allem hochzieht, was nicht niet- und nagelfest ist. Neben seinen sportlichen Aktivitäten ordnet er die lokale Tierwelt fast immer korrekt zu: Gecko (Da! Da!), Kuh (Ooooh!) und Hund (Muuuh! – naja, kann nicht alles klappen) gehören zu den absoluten Favoriten. Alles bestens also. Gruselig war das Erdbeben in Burma vorletzte Nacht, das wir hier deutlich spüren konnten. War aber weit weg, und deshalb konzentrieren wir uns lieber auf die angenehmen Dinge. Heute hat uns (kein Scherz!) ein Affe als Beifahrer aufm Moped überholt. Und ´ne mindestens 90-jährige auf ner Karaoke-Bühne am Strand Thai-Schlager geschmettert. Könnte gut sein, dass wir noch ein paar Tage bleiben…


Fitnessprogramm

Steherqualitäten

Nasenbär

Nasenbären

Gute Zeiten

Leans aktuelle Freundin

Ruhe vor dem Sturm

The Doors

Wie der Vater, so der Sohn

Tempelritter